Beschreibungen
Kornversuchsspeicher, Europacity am Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal:
Der Bauherr beabsichtigt derzeit eine öffentliche Nutzung des Erdgeschosses als Galerie / Café und/oder Bar. Die Nutzung der Obergeschosse ist in den aktuellen Überlegungen als Büronutzung, in den oberen beiden Geschossen ggf. als Wohnnutzung vorgesehen.
Bis Ende Juni gibt es noch eine Zwischennutzung mit Kunst:
http://europacity-berlin.de/artlab-ku%CC%88nstlerische-zwischennutzung-im-kornversuchsspeicher/
Zur Geschichte:
Das Lagerhaus mit 6 Stockwerken befindet sich auf dem Gelände des Hamburger-Lehrter Güterbahnhofs, nahe dem Nordhafen, am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Der Backsteinbau mit flachem Satteldach ist 1897-98 als Kastenspeicher errichtet worden, umgebaut und im Nordwesten angebaut 1915. Das Raster des Stahlskelettbaus gliedert die Backsteinfassade. Das Kornhaus von 1898/99 stammt aus der Frühzeit des modernen industriellen Speicherbaus und ist der erste Kornversuchsspeicher Berlins. Er diente der wissenschaftlichen Untersuchung der Getreidelagerung und der Versorgung, der um 1900 stark angewachsenen Berliner Bevölkerung. Sein Gesamtfassungsvermögen betrug 1.130 t Getreide, das auf fünf Schüttböden und in vier Silos gelagert wurde. Die Schüttbodenspeicherung erfolgte hier nicht in flachen Beeten, sondern zwischen Bretterwänden, die eine optimierte Speicherung und auch die Lagerung von kleineren Mengen ermöglichten. 1915 wurde bei Umbau und Erweiterung ein Elevator eingebaut in Form eines Becherwerkes, mit dem das Schüttgut senkrecht nach oben befördert werden konnte. Das Getreide wurde in Deckentrichtern und in Silos gelagert, die ebenfalls 1915 eingebaut wurden.
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